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Der Umsatz mit frischem Obst und Gemüse im deutschen Einzelhandel stieg 2017 um knapp 5 %. Das entspreche einem Umsatz von 14,7 Mrd Euro (ohne Kartoffeln) und sei ein Rekordwert, so die AMI. Frischgemüse konnte dabei ein Plus von rund 3 % erreichen, Frischobst verzeichnete mit über 6 % mehr als das doppelte an Wachstum.

Die Umsatzsteigerung beim Obst komme u.a. durch den Preisanstieg bei Äpfeln. Ein Kilo war hier im November 2017 fast 50 Cent teurer als im Vorjahr. Das sei eine Spätfolge der Frostschäden vom April. Heidel- und Himbeeren wurden dagegen günstiger verkauft, dafür aber auch deutlich mehr und öfter, heißt es im GfK Consumer Index. Ähnliches gelte für Bananen.
Beim Gemüse sei der Umsatzzuwachs nicht ganz so hoch wie beim Obst gewesen. Eine deutliche Umsatz- und Nachfragesteigerung habe es bei Blumenkohl, der im vergangenen Jahr wesentlich teurer war, gewesen. Aber auch größere Segmente wie Paprika und Tomaten haben wert- und mengenmäßig zugelegt.
Aber auch bei den Einkaufsmengen habe man ein Plus von gut 2 % verzeichnet, mit hohen Zuwächsen bei Frischobst. Weil die Inlandsernten bei Obst 2017 in vielen Fällen gering ausgefallen sind, ist der durch Imorte zu erklären. Die Importe bei Gemüse werden geringfügig niedriger ausfallen als im Vorjahr. Wachstum war hier durch die Inlandsversorgung zu vermelden.
Insgesamt fiel die Obsternte 2017 in Deutschland um mehr als 40 % kleiner aus als 2016. Nach Schätzung der AMI und des Statistischen Bundesamtes wurden nur rund 775.000 t geerntet, was der mit Abstand kleinsten Ernte seit Jahren entspreche. Bei Äpfeln machen sich die Auswirkungen der kleinen Ernte auch Anfang 2018 bemerkbar. Bei Gemüse werde die Ernte 2017 trotz der widrigen Witterungsbedingungen etwas höher ausgefallen sein als im Vorjahr. Die AMI schätzt die Gemüseernte 2017 insgesamt auf 3,79 Mio t und damit um gut 1 % höher als im Vorjahr. Regionale Ausfälle konnten meist überregional ausgeglichen werden. Bei den Lagergemüsearten wie Zwiebeln, Möhren und Kopfkohl bestehen allerdings gewisse Unsicherheiten bezüglich der verwertbaren Mengen, die dann tatsächlich aus dem Lager kommen. Vielfach wurde unter ungünstigen Bedingungen eingelagert.

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