Tomaten sind die unangefochtenen Werbekönige. Sie werden mit Abstand am häufigsten vom deutschen Lebensmitteleinzelhandel beworben. Dabei ermöglicht vor allem die große Vielfalt im Tomatensortiment, angefangen bei den kleinfrüchtigen- bis hin zu den Standardrispentomaten, diese hohe Werbeintensität.
Es gibt keine Woche, wo Tomaten nicht in den Werbezetteln des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) auftauchen. Die große Vielfalt sorgt für ein immer wechselndes Angebot. An den insgesamten Gemüseaktionen 2022 hatten Tomaten mit 3.516 Sonderangeboten einen Anteil von etwa 17 % und lagen damit wieder einmal auf Platz 1 der meistbeworbenen Gemüsekulturen. Insbesondere kleinfrüchtige Tomaten liegen im Fokus der Werbeaktionen. Vergangenes Jahr wurden die Mini-Varianten insgesamt 2.338-mal vom LEH offeriert. Davon sind etwa 86 % aus konventioneller Erzeugung. Niederlande und Deutschland werden dabei am häufigsten als Herkunftsländer angegeben.
Die Werbeintensität hat erneut angezogen. In der aktuellen 26. Woche werben die Supermarktketten insgesamt 90-mal mit Tomaten und damit 13 % mehr als in der Vorwoche. Grund dafür sind vor allem die hohen Angebotsmengen, die an den Markt treten. Denn die Produktionen in Mitteleuropa haben Fahrt aufgenommen. Die lange und intensive Einstrahlung in den zurückliegenden Wochen beschleunigte die Reife in den Beständen. Auch wenn es aktuell etwas kühler und stärker bedeckt ist, stoppt die Reife nicht plötzlich.
Die günstigen Offerten der zurückliegenden 25. Woche haben Rispentomaten als Werbeartikel wieder stärker in den Vordergrund rücken lassen. In der laufenden 26. Woche werben die Supermarktketten und Discounter 26-mal mit Rispentomaten, davon wird 16-mal mit Preisen unter 1 Euro/kg geworben. Deutsche Rispentomaten werden mit 1,99 Euro/kg beworben. Nun ist zu hoffen, dass sich die Nachfrage mit den niedrigeren Preisen im Endhandel weiter belebt. In der zurückliegenden 25. Woche sank der Anteil an Haushalten, die mindestens einmal zu Tomaten gegriffen haben. AMI