Im Zuge des Beeren-Booms sind Himbeeren in den vergangenen Jahren zu einem Dauergast in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) geworden. So gab es 2019 keine Woche mit nicht mindestens fünf Werbeanstößen für Himbeeren.
Seit Jahresbeginn bis einschließlich KW 17 waren Himbeeren 224-mal in den Werbezetteln vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße um 3 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die 17. Woche hat daran einen großen Anteil. Mit 20 Werbeanstößen wird der Höchstwert im bisherigen Saisonverlauf erreicht. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH.
Himbeeren aus konventioneller Produktion werden in der 17. Woche zu Preisen zwischen 8,00 Euro/kg und 23,92 Euro/kg beworben. Der Schwerpunkt der Aktionspreise liegt bei 8,00 Euro/kg und resultiert aus den Aktionen der Edeka Gruppe. Im Mittel werden Himbeeren zu einem Preis von 9,20 Euro/kg beworben. Sowohl der niedrigste Preis als auch der durchschnittliche Werbepreis liegen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.
Schon in der Woche zuvor waren Himbeeren zu niedrigeren Preisen als im Vorjahr beworben worden. Der durchschnittliche Aktionspreis lag in der 16. KW um 25 % unter dem des Vorjahres. Das hat sich auch auf den durchschnittlichen Verbraucherpreis ausgewirkt. Nach Angaben im AMI Verbraucherpreisspiegel mussten die Verbraucher in der 16. Woche durchschnittlich 10,84 Euro/kg für Himbeeren bezahlen. Das waren fast 13 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Doch haben sich Angebotsaktionen und niedrige Preise auch auf die Nachfrage ausgewirkt? Tatsächlich ist der Anteil der Haushalte, die Himbeeren kaufen, in der 16. Woche deutlich gestiegen und war deutlich höher als zur selben Zeit in den Vorjahren.