Das kühle Frühjahr hat die Entwicklung der Paprikakulturen deutlich gebremst und den Saisonstart verzögert. Seit Wochen fällt das Angebot knapper als in den Vorjahren aus. Die derzeitige sonnige Witterung wirkt sich jedoch allmählich aus und die Warenverfügbarkeit nimmt zu.
Nach wie vor sind die Preise für Paprika auf allen Handelsebenen hoch. An den deutschen Großmärkten blickt man auf eine absatzschwache vergangene Woche zurück. Die aktuelle 23. Woche startete ebenfalls in ruhigen Bahnen. Mit dem Monatswechsel wird mit einer Belebung der Nachfrage gerechnet. Das dürfte auch für die Geschäfte in den Supermarktketten und Discounter gelten.
Nachdem die Preise für gelben Paprika in der zurückliegenden 22. Woche angebotsbedingt deutlich abschwächten, erholen sie sich an den Veilingen nun wieder. Ob sich der festere Trend dauerhaft durchsetzt, muss die Reifegeschwindigkeit und die Nachfrage zeigen. Die Preise für rote Schoten zeigen im Beneluxraum ebenfalls einen festeren Verlauf. Anscheinend steht, ähnlich wie bei gelben Schoten, für den freien Verkauf weniger Ware bereit. Paprika reagiert mit deutlicher Verzögerung auf den steigenden Lichteinfall.
Die Nachfrage ist anhaltend stetig. Einen Hype auf das Schotengemüse gibt es derzeit aber nicht. Der Anteil der Haushalte, die zu dem Fruchtgemüse greift, fällt schwächer als in den Vorjahren aus. Gegenüber dem vergangenen Jahr nahm die Käuferreichweite um knapp 16 % ab. Allerdings müssen die Verbraucher für Paprika auch tiefer in die Tasche greifen. Im Durchschnitt kostet roter Paprika knapp 12 % mehr als im Vorjahr. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel wird in der laufenden 23. Woche 30-mal mit Paprika geworben. Mit runden Sorten laufen dabei lediglich 13 Sonderverkäufe. Es wird 5-mal mit roten Schoten und 8-mal mit Mixpaprika geworben. Die Aktionspreise liegen zwischen 3,18 Euro/kg und 4,58 Euro/kg. AMI