Aus den spanischen und marokkanischen Anbaugebieten drängen seit Wochen Zucchini auf den deutschen Markt. Die Wachstumsbedingungen in den exportierenden Ländern sind gut, die Witterung mit sommerlichen Temperaturen lassen die Früchte schnell wachsen und zur Reife kommen. Der Handel reagiert entsprechend, die Werbeanstöße für Zucchini liegen in diesem Frühjahr über den Vorjahren.
Die Anzahl der Werbeanstöße für Zucchini begann in den Jahren zuvor bereits ab Woche 10 deutlich zu steigen. Dies ist nicht unüblich, doch wie bereits im Jahr 2019 gab es auch in diesem Jahr einen 'Werbemarathon' bis zur aktuellen 18. Woche. Laut AMI Aktionspreise im LEH lagen die Werbeanstöße für Zucchini im Jahr 2023 zwischen der 10. und 18. Woche rund 14 % über dem Mittel der vergangenen fünf Vorjahre.
Wenig überraschend stammt auch in diesem Jahr die beworbene Ware der vergangenen Wochen mit 79 % aus Spanien. Marokko und Italien werden oftmals noch in der Zweitnennung erwähnt. Andere Länder spielen um diese Jahreszeit keine Rolle. Eine Rolle spielt hingegen Bio-Ware, welche rund 50 % der beworbenen Zucchini im Jahr 2023 zwischen der 10. und 18. Woche ausmacht. Auffällig ist dabei auch, dass in diesem Zeitraum von insgesamt 87 Werbeanstößen für Bio-Zucchini 72-mal gebündelte oder verpackte Ware angeboten wurden. Die Packungsgröße beträgt meistens 500 g. In der konventionellen Produktion überwiegt lose Ware.
Die Durchschnittspreise für das Kilogramm Zucchini lagen im bisherigen Jahresverlauf deutlich unter denen des Vorjahres und näher an den Preisen vor der Pandemie. Waren es im Vorjahr noch im Schnitt 2,18 Euro für ein Kilo Zucchini, so lag der Durchschnittspreis für 2023 bei 1,82 Euro, also gut 16 % weniger. Auf Wochenbasis zeichnet sich aber ein völlig anderes Bild. Im Jahr 2022 kostete das Kilo Zucchini in der Zeit von Woche 10 bis 18 nicht weniger als 2 Euro. Doch der Druck am Markt durch die hohen Menge brach auch bis in den Einzelhandel durch, so dass z.B. in der 17. Woche 2023 das Kilo Zucchini für durchschnittlich 1,07 Euro angeboten wurde.
In diesem Jahr liegen die Preise der aktuellen Woche zwischen 0,89 Euro und 2,98 Euro pro Kilo für konventionelle Ware, Bio-Ware wird zwischen 1,99 Euro und 4,99 Euro gehandelt. Gerade auf Erzeugerseite wird versucht, trotz der großen Mengen die Preise fester zu gestalten. Nach dem Preisverfall in der 17. Woche im Einzelhandel zeichnet sich jedoch ab, dass der Warennachfluss auf demselben Niveau bleibt und sich der Preiswunsch der Erzeuger nicht erfüllen wird. AMI