In den Supermärkten dominiert zunächst noch Importware aus Spanien und Griechenland. Schon bald wird aber auch dort frischer deutscher Spargel in den Regalen liegen. Wer noch mehr Frische will, kauft seinen Spargel direkt beim Erzeuger. Nach einem zögerlichen Saisonstart sind die Voraussetzungen in diesem Jahr besser, so die AMI.
Bezüglich der Anbaufläche erreicht kein anderes Gemüse eine Ausdehnung wie der Spargel. Auf einer Fläche von 22.274 ha wurde 2016 Spargel geerntet. So groß war die Fläche noch nie zuvor. Durch die größere Fläche wurden auch die Folgen der ungünstigen Witterungsbedingungen mehr als ausgeglichen. Mit 120.000 t wurde in Deutschland so viel Spargel geerntet wie nie zuvor. Dabei war das Angebot in der ersten Saisonhälfte eher knapp. Vor allem der fehlende Sonnenschein, aber auch niedrige Temperaturen und Niederschläge, ließen die Erntemengen nur langsam steigen. Zeitweise konnte nicht die gesamte Nachfrage aus dem LEH bedient werden. Das knappe Angebot führte im April zu einer ungewöhnlichen Preisentwicklung an den Großmärkten, sie waren über Wochen stabil oder stiegen sogar leicht. Nach Pfingsten drehte sich der Markt und hatte fortan mit einem Überangebot zu kämpfen.
Nach der zweigeteilten Saison 2016 mit den Extremen eines unter- und überversorgten Marktes scheinen die Voraussetzungen in diesem Jahr besser zu sein.
Auch wenn die privaten Verbraucher in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr frischen Grünspargel eingekauft haben, stehen die Einkaufsmengen doch weiterhin klar im Schatten des weißen Spargels. Die Einkaufsmenge bei weißem Spargel war in den vergangenen Jahren tendenziell leicht rückläufig, und die Zuwächse beim Grünspargel reichen nicht aus, um die Gesamtmenge an Spargel, die von den privaten Verbrauchern in Deutschland gekauft wird, stabil zu halten.
Im Durchschnitt kaufte 2016 jeder Haushalt rund 240 g Grünspargel ein - ein Höchststand. Das zeigt eine AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels. Der Anteil von Grünspargel an den gesamten Spargelkäufen der privaten Haushalte ist von knapp 6 % im Jahr 2012 auf gut 11 % im Jahr 2016 gestiegen.