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Wie wird sich der europäische Birnenmarkt auf lange Sicht entwickeln? Und können Club-Sorten den Birnenkonsum möglicherweise entscheidend ankurbeln? Fragen, denen sich das AMI Web-Seminar „Birnenmarkt – Ausblick und Chancen/Risiken für die Zukunft“ widmete. Es gibt viele Unwägbarkeiten, die den Birnenmarkt in den nächsten Jahren beeinflussen werden.

Auf der einen Seite gibt es eine höhere Produktion in Belgien und in den Niederlanden. Andererseits wird die Produktion in Italien und Spanien reduziert. Auch die Frage nach den Exporten in Richtung Osteuropa, gerade auch im Zusammenhang mit den poltischen Spannungen, spielt eine wichtige Rolle.
„Bei den Club-Sorten sieht man speziell bei Xenia in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und anderen europäischen Ländern eine starke Entwicklung. Bei QTee gibt es weltweit eine dynamische Entwicklung. Migo entwickelt sich vor allem in den Niederlanden, Belgien und Österreich“, betonte AMI-Obstexperte Helwig Schwartau. Möglichkeiten würden darüber hinaus bei den Sorten Sweet Sensation, Early Desire und Red Conference bestehen. Insgesamt sei noch Potenzial vorhanden. „2021 hatten wir in diesem Bereich bei der europäischen Produktion von Club-Sorten 44.500 t. Da werden sicherlich in den nächsten Jahren noch 20.000 t dazukommen“, so die Prognose Schwartaus.
Bei der Überseeware gehöre vor allem Abate Fetel zu den Hauptsorten, die nach Europa geliefert werde. 23 % der Birnen, die Südamerika und Südafrika exportiert, gehen nach Europa. Schwartau dazu: „Das waren in der Vergangenheit auch schon mal 28 %. Interessant ist in diesem Zusammenhang, was die Südhalbkugel exportieren wird.“ So lagen die Exporterwartungen in Argentinien 2020 bei 355.000 t, 2022 allerdings nur bei 277.000 t. Südafrika mit extrem guten Witterungsbedingungen konnte im selben Zeitverlauf von 210.000 t auf 247.000 t zulegen. d.sch

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