Ganze 27,4 kg* Tomaten hat jeder Deutsche im vergangenen Jahr verbraucht – verarbeitete Produkte wie Ketchup und Tomatensauce mitgerechnet. Selbst roh waren es immerhin 8,5 kg* pro Kopf. Damit sind Tomaten das mit Abstand beliebteste Gemüse in Deutschland und machen ein Viertel des gesamten Gemüseverbrauchs aus, so Deutsches Obst & Gemüse.
Der Tag der frischen Tomaten ist ein Fest für alle Sinne. Denn er ist nicht nur farblich, sondern auch kulinarisch ein echter Stimmungsaufheller. Tomatenrot, auch bekannt als RAL 3013, ist nämlich nicht nur eine beliebte Trendfarbe bei Mode und Accessoires, sie hat sich auch in die Herzen der Feinschmecker eingebrannt. Kein Wunder, verheißen Tomaten doch ein enormes Genusspotenzial – ganz gleich ob roh vom Strauch, als Sauce, Salat oder Suppe, ob gratiniert, gefüllt oder gegrillt, ob als Hauptgericht oder Beilage. Und wenn sie dann auch noch aus heimischem Anbau stammen, sind sie nicht nur besonders frisch, knackig und schmackhaft, da sie bis zum Schluss an der Pflanze reifen können, sondern schmecken dank kurzer Transportwege auch der Klimabilanz.
Kaum ein Fruchtgemüse ist so vielseitig wie sie. Weltweit gibt es über 3.000 verschiedene Tomatensorten von rot über gelb, orange, blau-schwarz, grün und weiß bis marmoriert. Manche Exemplare sind so klein wie Johannisbeeren, andere erreichen das Format eines kleinen Kürbisses. Welcher Typ es sein soll, bleibt Geschmackssache.
Besonders beliebt waren 2024**:
- Cocktail- bzw. Cherry-Tomaten (280.720 t)
- Rispen-Tomaten (154.750 t)
- Roma-Tomaten (50.200 t)
- Fleisch-Tomaten (17.700 t)
- Strauch- und sonstige Tomaten (56.200 t)
„Grüne“ Tomaten
Da Tomaten weder Frost, Hagel noch Sturm etwas entgegenzusetzen haben, werden sie hierzulande häufig geschützt – unter Glas oder Folie – angebaut. Dort finden sie ideale Wachstumsbedingungen und gedeihen von März bis November – nachhaltig, aromatisch und frei von überflüssigem Transportstress. Meist wird auf organischem Substrat angebaut und mit Tröpfchenbewässerung gearbeitet. Auch beim Pflanzenschutz wird auf biologische Verfahren gesetzt. Schlupfwespen bekämpfen beispielsweise Schädlinge und Hummeln bestäuben die Tomatenblüten.
Der Wasserverbrauch wird meist aus einem geschlossenen Wasserkreislauf gedeckt, der bis zu 75 % Regenwasser nutzt. Dazu kommt, dass lediglich bedarfsorientiert gedüngt wird und Pflanzenschutzmittel sehr sparsam eingesetzt werden. So können die hierzulande angebauten Tomaten ihr besonderes, volles Aroma entwickeln.
*Quelle: Statista, AMI, Destatis
**Quelle: AMI-Analyse nach YouGov CP Germany