Die Kenntnis der Zeiträume, in denen sie im Regenwasser vorhanden sind und auf die Erde fallen, ist eine entscheidende Herausforderung für das epidemiologische Verständnis einer Pilzkrankheit.
Das Projekt ”Stratospore” ziele darauf ab, Proben von Pilzsporen aus der Stratosphäre zu entnehmen und zu analysieren, bevor sie über das Regenwasser auf die Erde gelangen. Ein umfassender Überblick über die Pilzpopulationen in der Stratosphäre wäre hilfreich, um Pilzkrankheiten in landwirtschaftlichen Kulturen mit Hilfe von Risikomodellen vorherzusagen.
Die Wissenschaftler haben einen Prototyp für die Probenentnahme entwickelt. Er wird mit einem Wetterballon von MeteoSchweiz in den Himmel aufsteigen und die Proben ab der Grenze der Troposphäre (derzeit in 12.000 m Höhe gemessen) bis auf 35 km Höhe bei Temperaturen von bis zu -63 °C zu nehmen.
In den Proben werden sogenannte Kulturpilze analysiert. Da sie aber wahrscheinlich nur einen kleinen Teil des Pilzpotenzials in der Höhe ausmachen, wird auch die gesamte Pilzbiodiversität der Stratosphäre mithilfe von Umwelt-DNA analysiert: Das sind DNA-Spuren, die jede Art, die in einer bestimmten Umgebung vorkommt, hinterlässt.
Die Wissenschaft habe bisher noch keine Experimente dieser Art durchgeführt.