Tomatenproduzenten stehen vor vielen Herausforderungen. Eine davon ist die Bekämpfung der Tomatenrostmilbe, eine durch die Milbe Aculops lycopersici verursachte Erkrankung, die zu erheblichen Ernteverlusten führt. Aktuelle Forschungsarbeiten haben laut Agroscope die mögliche Wirksamkeit einer neuen Raubmilbe bei der Bekämpfung der Tomatenrostmilbe aufgezeigt.

Raubmilde gegen Tomatenrostmilbe

Raubmilbe gegen Tomatenrostmilbe

Image: Agroscope

Raubmilben sind gut an ihre Beute angepasst und könnten im Rahmen einer Biokontroll-Strategie eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Schadmilbenpopulationen spielen. Die Milbe Pronematus ubiquitus sei eine dieser Raubmilben. Sie wurde in den Jahren 2022 und 2023 bei Agroscope im Tomatenanbau mit der Behandlung mit Schwefel verglichen.

Die Ergebnisse des Versuchs mit Pronematus ubiquitus zeigten eine deutliche Verringerung der Populationen der Schädlinge (-98 %) im Vergleich zur Kontrolle ohne Behandlung. Gegen Ende des Versuchs nahmen auch die Raubmilben-Populationen ab, was vermutlich auf die ungünstigen Umweltbedingungen zurückzuführen war und zu einem erneuten Befall durch Schadmilben und zu Schäden an den Kulturen führte. Die Schwefelbehandlung konnte zwar den Befall des Schädlings stoppen, seine Population blieb jedoch weiterhin hoch.

Die Resultate zeigen die Bedeutung von mehreren gleichzeitig eingesetzten vorbeugenden Maßnahmen, wie z.B. die Biokontrolle mit P. ubiquitus. Dieser präventive Ansatz biete eine effektive und umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Pflanzenschutzbehandlungen.