Der jährlich publizierte Kostenkatalog von Agroscope (ehemals Maschinenkostenbericht) hilft Landwirtinnen und Landwirten bei der kostenbewussten Betriebsplanung, so das Unternehmen.
Lohnt es sich, eine Maschine zu kaufen, oder ist eine Miete oder Auslagerung an ein Lohnunternehmen günstiger? Kann ich mir hoftechnische Einrichtungen wie Melkanlagen oder Entmistungsroboter leisten? Fragen wie diese lassen sich mit Hilfe des Kostenkatalogs von Agroscope berechnen.
In den vergangenen zwölf Monaten sind die Maschinenpreise erneut zwischen 5 % und 15 % angestiegen. Auch der Preis für Diesel ist um 8 % gestiegen, der für Benzin mit 2 % jedoch weniger stark. Dies macht auch die Miete der Landmaschinen teurer. Auch der Baukostenindex nahm dieses Jahr nach einem starken Anstieg im vergangenen Jahr um weitere 4 % zu. Eine gewisse Entspannung zeigte sich hingegen bei den Preisen von Hilfsstoffen wie Folien, Netzen und Bindegarn: Die Preise sind um 5 % bis 15 % gesunken.
Da der Bruttolohn aufgrund der Inflation im Industrie- und Dienstleistungssektor 2022 gestiegen ist und auch dieses Jahr eine weitere Erhöhung erwartet werden kann, wurde der innerlandwirtschaftliche Lohnansatz erstmals auf 30 CHF je Arbeitsstunde angesetzt (im Vorjahr 29 CHF, davor lange Zeit 28 CHF).
Der Bereich der Raufutterernte wurde einer ausführlicheren Aktualisierung unterzogen. Im Pflanzenbau haben neue Technologien wie eine kameragesteuerte Feldspritze oder ein automatisches Lenksystem für Traktoren Einzug gehalten. Einige wenige Maschinen, die nicht mehr erhältlich sind, oder in der Praxis keine Bedeutung mehr haben, wurden aus dem Kostenkatalog gestrichen.
Seit 2022 enthält der Maschinenkostenbericht neu auch Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen, Gebäude und Arbeit und heisst deshalb Kostenkatalog. Die im Bericht enthaltenen Jahreskosten dienen zum Vergleich mit den Maschinenkosten, insbesondere für die Betriebsplanung.