Im neuen EU-Projekt HARNESSTOM (harnessing the value of tomato genetic resources for now and the future) haben sich Wissenschaftler, Erzeuger und Züchtungsexperten für die nächsten vier Jahre zusammengeschlossen, um widerstandsfähigere Tomaten mit besseren Eigenschaften zu entwickeln, wie Wageningen University & Research (WUR) mitteilt.
Prof. Dr. Yuling Bai (WUR Pflanzenzüchtung) wird das Projekt 'Verbesserung der Resistenz gegen (aufkommende) Krankheiten' leiten, das auf die Charakterisierung neuartiger Tomatenresistenzgene bei Verwandten der Wildtomate und deren Implementierung in Züchtungsprogramme abzielt. Zusammen mit Dr. Mathieu Joosten (WUR Phytopathologie) werden sie sich mit der durch neue Stämme des biotrophen Pilzes Cladosporium fulvum verursachten Blattschimmelkrankheit befassen.
Grundsätzlich wird das Projekt HARNESSTOM zunächst Informationen zu Phänotypen/Genotypen sammeln und zentralisieren. Des Weiteren werden vier Vorzuchtprogramme entwickelt, die sich mit den wichtigsten Herausforderungen befassen: Vorstellung von Resistenzen gegen die wichtigsten neuen Krankheiten, Toleranz-Verbesserung gegenüber dem Klimawandel, Qualitätsverbesserung und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der traditionellen europäischen Tomate durch partizipative Züchtung. Ein weiteres Ziel sei laut WUR die Erhöhung der Geschwindigkeit und Effizienz in der Vorzucht, die notwendig sei, um rechtzeitig und effektiv auf neue Herausforderungen reagieren zu können.