'Kann man an einer Herausforderung nicht mehr wachsen, sondern droht an ihr zu scheitern, wird sie zum Problem. Probleme brauchen Lösungen', betonte Werner Salzmann, Präsident des VSGP, auf der Delegiertenversammlung. Er meinte damit z.B. die immer größer werdenden Herausforderungen im Pflanzenschutz, die zu einem Problem werden, weil effektive Alternativen fehlen. Alle Akteure von Politik bis Produktion sind in der Pflicht, das möglichste zu tun, um realistische politische Ziele zu verfolgen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Direktor Matija Nuic kann auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Das Marktgeschehen wurde von hohen Kosten für Dünger und Energie sowie der unsicheren Beschaffung von Produktionsmittel dominiert. Schwierig bis unmöglich konnten Preiserhöhungen am Markt umgesetzt werden, weil im Tagesgeschäft Angebot und Nachfrage über die Preise bestimmen. Eine große Herausforderung bleibt die Agrarpolitik. Die Parlamentarische Initiative 19.475 vernachlässigt zu viele gemüsebauspezifische Aspekte. Die Branche braucht alternative Bekämpfungsmethoden, deren Mehrkosten abgegolten werden müssen.
Im Frühjahr unterzeichnete der Verband eine Absichtserklärung zur Torfreduktion. Das Ziel ist u.a., zusammen die Torfmenge im Anzuchtsubstrat von Gemüse- bzw. Kräuterjungpflanzen bis 2028 auf maximal 40 % Torf zu reduzieren. Die Versuche werden von Praktikern wissenschaftlich begleitet, um praxisnahe Resultate und Lösungen zu erhalten. Im Mai folgte eine weitere Unterschrift. Der VSGP unterstützt die Vereinbarung zur Bekämpfung von Food Waste mit dem Ziel, die vermeidbaren Lebensmittelverluste bis 2030 zu halbieren. Weitere Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit sind in Erarbeitung und werden zeitnah vom Verband kommuniziert.