Mitte Mai kam es in Madrid zu einer Sitzung der Kartoffelkommission von Fepex, um die Perspektiven der Kampagne 2018 zu analysieren. Nach Angaben der Kommission ist die Anbaufläche in Südspanien um 20 % und in Castilla y León um 10 % zurückgegangen.
Grund dafür seien hauptsächlich die widrigen Wetterbedingungen, die auch zu einer leichten Ernteverzögerung geführt hätte. In Andalusien, wo die Kampagne jetzt begonnen hat, sind das rund zwei Wochen.
Der Ausschuss diskutierte auch über den Mangel an Pflanzenschutzmitteln für den Kartoffelanbau und schlug vor, die Aktivitäten zu verstärken, um eine gemeinsame Anerkennung mit Frankreich und Italien zu erreichen. Betont wurde auch die Bedeutung der Konsumförderung in der Bevölkerung. 2017 ging der Konsum von Januar bis November mit 889,4 Mio kg um 2 % zurück. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 22 kg im Jahr. In diesem Zusammenhang informierte Asociafruit über die nationale Kampagne zur Absatzförderung der neuen Kartoffeln unter dem Motto „la nuestra“, die von der andalusischen Landesregierung finanziert wird.
In 2017 exportierte Spanien 294.677 t Kartoffeln. Das ist im Vergleich zu 2016 ein Zuwachs von 5 %. Auf der anderen Seite sanken die Einnahmen mit 93,5 Mio Euro jedoch um 24 %. Hauptabnehmer war Portugal mit 130.261 t und 23 Mio Euro. 2018 erreichte der Export, unter Berücksichtigung der Daten der ersten beiden Monate, 36.527 t (+44 %) und der Umsatz 16,2 Mio Euro. Das ist ein Wachstum von 44 % bzw. 80 %.
Spanien seinerseits ist ein großer Kartoffelimporteur. In 2017 waren es 780.904 t (+7 %) im Wert von 221,5 Mio Euro (-3 %). Hauptlieferant war Frankreich mit 590.132 t und 145,6 Mio Euro. Fepex/c.s.