In dem im Herbst 2016 durchgeführten Laborkompetenztest ging es dieses Mal um die Testmatrix Tomate. Der Schwerpunkt lag dabei auf Wirkstoffen, die in den bisherigen Kompetenztests noch nie zu untersuchen waren.
Durch Verwendung von Ethephon (Wachstumsregulator), Fosetyl-Aluminium und Phosphonsäure (Fungizide) fanden erstmals auch solche Wirkstoffe Berücksichtigung, die anhand von Einzelmethoden zu analysieren sind und zudem im Unterauftrag an ein anderes QS anerkanntes Labor vergeben werden können.Getestet wurden vor allem die organisatorischen Abläufe, wie etwa die Weitergabe von Teilproben und die Einhaltung der vorgegebenen Analysezeiten. Die gesamte Abwicklung verlief erfolgreich, sodass ab dem Frühjahrstest 2017 die Ergebnisse der im Unterauftrag vergebenen Untersuchungen mit in die Testbewertung einfließen. 39% der Labore erfüllten alle Anforderungen zur Berichterstattung. Damit fiel die Berichterstattung der Labore besser aus als in den vorangegangenen Tests. Dennoch besteht hier weiterhin Optimierungsbedarf (z.B. Angabe des Berechnungsmodells der ARfD-Auslastung; korrekte Rückstandsdefinition gemäß der EU Verordnung 396/2005).
64 Labore aus 12 Ländern nahmen am Laborkompetenztest teil, darunter 43 anerkannte Labore. Labore, die bereits eine Anerkennung und damit Erfahrung in der Durchführung von Rückstandsanalysen im QS-System besitzen, schnitten deutlich besser ab als noch nicht anerkannte Labore. Alle QS-anerkannten Labore konnten die in den Testmaterialien enthaltenen Multimethoden-Wirkstoffe vollständig identifizieren. 36% erlangten die Maximalpunktzahl. Ein Labor quantifizierte mehr als zwei Wirkstoffe falsch und muss wie fünf weitere Labore, die eine zu niedrige Gesamtpunktzahl erzielten, verpflichtend am nächsten Laborkompetenztest im Frühjahr 2017 teilnehmen. Von den insgesamt teilnehmenden 20 Laboren im Anerkennungsverfahren fielen sechs Labore im Test durch. Gleiches gilt auch für ein freiwillig am Test teilnehmendes Drittlabor.