Laut den September-Schätzungen des Zentralen Statistikamtes (GUS) wird die Zwiebelproduktion 2020 in Polen bei rund 580.000 t liegen, d.h. über 8 % mehr als im Vorjahr. Viele Erzeuger geben an, mit der Qualität und mit mittleren und homogenen Größenordnungen zufrieden zu sein, berichtet die polnische Presse.
Der polnische Zwiebelexport macht 2,5 % des weltweiten Zwiebelexports aus, was den Polen den neunten Platz in der Welt sichert. 2019 wurden 138.700 t Zwiebeln aus Polen für 93,1 Mio Euro exportiert. Der wichtigste Auslandsmarkt für polnische Zwiebeln ist seit Jahren Großbritannien mit einem Anteil von 33 % an den gesamten Zwiebelexporten aus Polen (2019/38.700 t für 29,9 Mio Euro). An zweiter Stelle stehen die Niederlande, in die 2019 34.500 t Zwiebeln für 23,8 Mio Euro exportiert wurden, was einen Anteil von 25,6 % der gesamten Exporte aus Polen bedeutet. Frankreich ist mit einem Exportanteil von 9,7 %, d.h. 13.500 t für 9 Mio Euro der drittgrößte Importeur polnischer Zwiebel. Zu den wichtigen Abnehmern gehören auch Belgien und Deutschland, die 6,6 % der polnischen Exporte (11.700 t für 6,1 Mio Eureo) bzw. 6,1 % (8.900 t für 5,7 Mio Euro) ausmachen. Mit den meisten Ländern, außer den Niederlanden, Griechenland und Russland, hat Polen eine positive Handelsbilanz auf dem Zwiebelmarkt, obwohl in den vergangenen Jahren ein starker Anstieg der Importe aus der Ukraine, Österreich und der Türkei zu beobachten war.
Der bisherige Verlauf der Pandemie hat sich stark auf den Rückgang des Lebensmittelkonsums außerhalb des Hauses ausgewirkt, berichtet die polnische Presse. Dies hat Konsequenzen für die Nachfrage und die Preise von Zwiebeln, die für HoReCa bestimmt sind. Auf der anderen Seite zeigt der Weltmarkt Anzeichen für ein steigendes Interesse am Kauf von Zwiebeln aus solchen Destinationen wie Sri Lanka, Bangladesch und andere asiatische und afrikanische Länder. Dr. Henriette Ullmann
