Im Jahr 2023 wurden in Nordrhein-Westfalen auf einer Freilandfläche von 26.200 ha rund 808.500 t Gemüse geerntet.
Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen mitteilt, zählten dazu 21.262 t (+1,0 % gegenüber 2022) Speisekürbisse, die auf einer Anbaufläche von 1.134 ha angebaut wurden. Rechnerisch entspricht das einer Menge von 1,2 kg pro Einwohnerin und Einwohner in NRW. Neben Speisekürbissen haben im Herbst weitere Gemüse- und Obstsorten Saison – das Statistische Landesamt veröffentlicht Ernteergebnisse und die Entwicklung der entsprechenden Verbraucherpreise.
Mehr Knollensellerie und Grünkohl
Wurzel- und Knollengemüse wurde im Jahr 2023 auf einer Fläche von rund 7.446 ha angebaut; 414.909 t wurden auf den Feldern geerntet. Während die Erntemenge von Knollensellerie im Vergleich zum Vorjahr auf 22.390 t (+29,4 %) gestiegen ist, verringerte sie sich bei Möhren und Karotten (258.856 t, −3,6 %) und roten Rüben (9.948 t, −27,6 %). Neben Wurzel- und Knollengemüse wird auch Kohlgemüse zu großen Teilen im Herbst geerntet. Auf einer Anbaufläche von 3.769 ha ergab sich im Jahr 2023 eine Erntemenge von 155.966 t. Darunter war Weißkohl (einschl. Spitzkohl) die Gemüseart mit der größten Anbaufläche von insgesamt 897 ha als auch der mit der höchsten Erntemenge von 65.353 t (+7,5 % gegenüber 2022) aller Kohlgemüse. Bei Rotkohl lag die Erntemenge mit 31.069 t nur knapp unter dem Vorjahresniveau (−1,4 %). Die Erntemenge von Wirsing hat sich im gleichen Zeitraum auf 10.085 t knapp erhöht (+2,6 %). Die Erntemenge von Grünkohl erhöhte sich vor dem Hintergrund einer größeren Anbaufläche (469 ha, +47,8 %) um 44,8 % auf 9.694 t. Fruchtgemüse, dazu zählen auch Speisekürbisse, wurden auf einer Fläche von 1.603 ha angebaut, darauf kam eine Erntemenge von insgesamt 37.809 t. Die Erntemenge von Zucchini (6.033 t) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 %.
Obsternte: Fast 20 Prozent weniger Birnen
Im Jahr 2023 lag die Erntemenge von Äpfeln bei 71.636 t und damit knapp 6 % über dem Vorjahresniveau. Die Erntemenge von Birnen hat sich im gleichen Zeitraum auf 4.144 t reduziert (−19,7 %). Sowohl bei Pflaumen (4.274 t) als auch bei Holunderbeeren (20 t) erhöhte sich die Erntemenge um rund 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Bei Aroniabeeren hat sich die Erntemenge mit 174 t mehr als verdoppelt (+134,1 %). Für Brombeeren ergab sich im vergangenen Jahr mit 98 t eine um 7,4 % niedrigere Erntemenge als 2022.
Preise für Kohl und Co. gestiegen
Die Verbraucherpreise für Gemüse sind zwischen 2022 und 2023 (gemessen an der Veränderung der Jahresdurchschnittswerte) um 14,7 % gestiegen. Darunter verteuerten sich Möhren (+28,8 %) und Blumenkohl, Wirsing oder anderer Kohl (+23,2 %). Zucchini, andere Kürbisse, Auberginen oder Mais (−0,8 %) wurden günstiger angeboten.
Preise für Obst um fast zehn Prozent gestiegen
Auch für Obst mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr mehr ausgeben (+9,9 %). Die Preise für Pfirsiche, Kirschen o. a. Stein- oder Kernobst, darunter auch Pflaumen sind zwischen 2022 und 2023 um 6,7 % gestiegen. Äpfel verteuerten sich im selben Zeitraum um 3,5 %. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen zwischen 2022 und 2023 um 13,0 %.
Aktuelle Preissteigerungen für Gemüse und Obst im September 2024
Aktuell (September 2024) wurde Gemüse insgesamt um 1,1 % teurer angeboten als ein Jahr zuvor (September 2023). Die Preise für Möhren verringerten sich im selben Zeitraum (−6,6 %). Die Verbraucherpreise für Zucchini, andere Kürbisse, Auberginen oder Mais (−2,0 %) und Blumenkohl, Wirsing oder anderer Kohl (−1,4 %) sanken ebenfalls zwischen September 2023 und September 2024.
Die Preise für Obst sind zwischen September 2023 und September 2024 um 5,4 % gestiegen. Darunter haben sich die Preise für Pfirsiche, Kirschen o. a. Stein- oder Kernobst (+16,2 %) erhöht. Auch für Äpfel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher Prozent mehr ausgeben (+1,2 %).