“Der Kiwi-Branche ging es während Covid relativ gut, weil wir weiterarbeiten durften. Die vergangenen beiden Jahre waren jedoch das Pendant zu den wirtschaftlichen Belastungen, denen andere Branchen während der Pandemie ausgesetzt waren”, so Colin Bond, Geschäftsführer der New Zealand Kiwifruit Growers Incorporated (NZKGI), betrübt gegenüber dem New Zealand Herald.
Weiter sagte er: “Jetzt sind wir dran. Die geringen Produktionsmengen haben eine Kiwi-Ernte zur Folge, die eine der finanziell unrentabelsten seit langem ist.”
Die Probleme für die Erzeuger begannen Ende 2022 mit der Qualität und setzten sich bis 2023 fort, wobei schlechte Bestäubung, Wind, Überschwemmungen, Hagel und Wirbelstürme die Erntemenge reduzierten. Ursprüngliche Schätzungen gingen davon aus, dass 160 Mio Trays Kiwis produziert werden würden. Laut Bond würde die endgültige Zahl wahrscheinlich deutlich unter 140 Mio Trays liegen - weit entfernt von den 175 Mio Trays des Jahres 2022.
Die höheren Kosten für den Anbau und Export von Kiwis treffe die Erzeuger in Jahreszeiten mit geringer Produktion besonders hart. “Die Erzeuger üben noch mehr Druck auf Zespri aus, um auf ihren Märkten mit kleineren Kiwi-Mengen die bestmöglichen Erträge zu erzielen. Obwohl das Unternehmen berichtet, dass die Qualität der Kiwis, die auf den Markt kommen, hoch ist und die prognostizierten Erträge bisher gut aussehen, wird die NZKGI die Qualität in den kommenden Monaten weiterhin genau beobachten.”
Bond sagte, die Branche habe gemeinsam daran gearbeitet, Qualitätsprobleme zu verringern, und es sei umso wichtiger, dass sich diese Arbeit in einem Jahr mit niedrigen Erträgen auszahle. Es gebe Licht am Ende des Tunnels, denn für 2024 werde eine der größten Ernten aller Zeiten prognostiziert. “Die gesamte Lieferkette wird eine große Verantwortung tragen, damit wir diese große Menge an Kiwis in einem hervorragenden Zustand an die Verbraucher liefern können. Wir können das Wetter zwar nicht beeinflussen, aber wir müssen sicherstellen, dass wir unsere Prozesse richtig gestalten, um unsere Erfolgschancen zu erhöhen und die Erzeuger von ihren finanziellen Belastungen zu befreien.“
