Mehrheit der Deutschen bevorzugt „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung auf Lebensmitteln

Foto: (v.l.): Christoph Zimmer, Ilse Aigner und Florian Bauer Foto: Thomas Götz

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) bevorzugen 69 % der Bevölkerung in Deutschland Lebensmittel mit einer „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung.

Vor zehn Jahren wurde am 10. August 2009 das „Ohne GenTechnik“-Siegel in Deutschland von Ilse Aigner als damalige Bundesministerin eingeführt. Mittlerweile tragen mehr als 14.000 Lebensmittel in Deutschland diese Kennzeichnung. Produkte mit „Ohne GenTechnik“-Siegel haben nach Angaben des VLOG 2018 einen Gesamt-Jahresumsatz von 7,7 Mard Euro erzielt. Für 2019 werde ein Umsatz von 8,5 Mrd Euro erwartet. Im Auftrag der Bundesregierung vergibt der VLOG für entsprechend hergestellte Lebensmittel die Lizenzen für das einheitliche Siegel „Ohne GenTechnik“.

Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtages und ehemalige Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, stellte zusammen mit Florian Bauer, Geschäftsführer der Bauer-Gruppe, und Christoph Zimmer, Vorstandsmitglied des VLOG, die Umfrageergebnisse vor und zog Bilanz: „Mit der ‚Ohne Gentechnik‘-Kennzeichnung haben wir 2009 eine große Informationslücke für die Verbraucher geschlossen. Mir ist es immer um Transparenz für den Verbraucher gegangen, damit dieser selbst entscheiden kann.“
Das sehen auch Verbraucherschützer so. „Das ‚Ohne GenTechnik‘-Siegel gibt den Verbrauchern Macht – Macht mit jedem Einkauf zu entscheiden, ob der Anbau gentechnisch unveränderter Pflanzen gefördert wird oder nicht. Diese Wahlfreiheit gilt es zu erhalten, auch bei Produkten, die mithilfe neuer Gentechnikmethoden erzeugt wurden“, fordert Anne Markwardt, Leiterin des Teams Lebensmittel im Geschäftsbereich Verbraucherpolitik bei der Verbraucherzentrale Bundesverband.