Das Thema Verpackung beschäftigt die O+G-Branche nach wie vor sehr stark. In Zeiten der Pandemie war verpackte Ware zumindest zeitweise sogar stärker vom Verbraucher gewünscht. Aber was sind die aktuellen Trends? Was beeinflusst Verbraucher in ihrer Kaufentscheidung besonders? Und welche Materialien haben Zukunft? Das wollten das Fruchthandel Magazin und AMI genau wissen und luden am 24. März zum Webinar „Auf die richtige Verpackung kommt es an“.
„Der Eindruck, dass Plastikverpackungen wieder mehr akzeptiert sind, war sicherlich den ersten Monaten der Pandemie geschuldet. Das hing auch damit zusammen, dass insgesamt die Einkaufsmengen im LEH kräftig gestiegen sind und damit auch die verpackte Ware gefordert war. Aber was man nicht sah, war die Tatsache, dass die Einkaufsmenge von loser Ware auch im letzten Jahr prozentual zugenommen hat. Die lose Ware ist etwas stärker geworden als die verpackte Ware“, berichtete Dr. Hans-Christoph Behr von der AMI. Ein differenzierter Blick sei in diesem Fall wichtig. „2018 war der Höhepunkt an verpackter Ware erreicht. Danach ist es etwas gesunken. Mit Blick auf das Endergebnis 2020 sehen wir, dass beim Discounter eigentlich wenig lose Ware vorhanden war. Erst ab 2017 wurden Warengruppen unverpackt verkauft“, so Behr. Vor allem Einkaufsstätten außerhalb des LEHs hätten im Bereich der unverpackten Waren an Bedeutung gewonnen - der Onlinekanal, der bezogen auf die absolute Menge vergleichsweise unbedeutend ist, Einkaufsmengen ab Hof, Fachgeschäfte und Wochenmärkte.
Über aktuelle Trends, u.a. das Thema Recycling, sprach Claudia Schuh von Lorentzen & Sievers. „2019 konnten rund 2,04 Mio t Kunststoff-Rezyklate aus dem Recycling der gesamten Kunststoffabfälle in Höhe von rund 6,3 Mio t gewonnen werden, dies entspricht einem Anteil von rund 33 %“, erklärte Schuh. Achim Krich, Rewe-Richrath Supermärkte, und Matthias Reuter, Edeka Stenger Lebensmittel, zeigten sich in der Diskussionsrunde einig darin, dass der Verzicht auf Verpackung produktabhängig die Abschriften erhöhen kann. „Die Abschrift beginnt mit der Bestellung“, so die beiden Fachleute des LEH.
Lesen Sie mehr dazu in einer kommenden Ausgabe des Fruchthandel Magazins.