Foto: C. Schüßler/AdobeStock

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Die Mischung macht’s: Honigbienen sind wichtige Bestäuber, aber in Kombination mit anderen Insekten wie Fliegen und Solitärbienen bieten sie einen größeren Nutzen durch eine größere Vielfalt an Bestäuberarten. Viele Industriezweige sind bei der Bestäubung in erster Linie auf kontrollierte Populationen europäischer Honigbienen angewiesen.

Allerdings sind die „Gelb-braunen“ auch anfällig für Parasiten, zuletzt für Nosema ceranae, das möglicherweise für die erheblichen Verluste von Bienenvölkern verantwortlich ist. Wenn andere Stressfaktoren hinzukommen, kann N. ceranae die Bienenvölker schwächen und zu deren Ausfall beitragen, erklärt Plant & Food Research. Der Krankheitserreger sei dafür bekannt, dass er die Langlebigkeit der Bienen, ihre Anzahl und die Honigproduktion verringere. Plant & Food Research arbeitete mit der Genetikerin und Imkerin Dr. Oksana Borowik im neuseeländischen Coromandel an einer Lösung. Sie erhitzten die Waben aus Bienenwachs zwei Stunden lang auf 50 °C, um den Erreger abzutöten, bevor das Bienenvolk sie wieder besiedelte. Diese Behandlung erhöhte die Lebensfähigkeit der Brut, die Zahl der erwachsenen Bienen und die Honigproduktion.
Um die Bestäuberpopulation möglichst vielfältig zu halten, die Ernteerträge zu erhöhen und sie vor Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, haben Studien von Plant & Food Research zu Wildbestäubern ergeben, dass die Netzwerke von Nicht-Honigbienenbestäubern mehr Vorteile bieten als erwartet. „Einheimische Anpflanzungen, die auf den Interaktionen zwischen Pflanzen und Insekten basieren, können unsere wilden Bestäuber unterstützen. Das ist eine Win-Win-Situation für die Verbesserung der Erträge und den Schutz unserer einheimischen Artenvielfalt.“