Die Frühkartoffelsaison in Deutschland wurde im Ab-Hof-Verkauf und auf den Wochenmärkten längst eingeläutet. Ab sofort stehen auch qualitativ hochwertige Knollen für die Vermarktung im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zur Verfügung. Die Regale in den Geschäften der Ketten sind beim Frühkartoffelsortiment aber flächendeckend noch mit Importware aus Ägypten, Israel oder Spanien gefüllt, so der DBV.
Die derzeitige Sortimentsgestaltung des LEH sei bei Frühkartoffeln eine Entscheidung gegen die vom Verbraucher gewünschte Regionalität und gegen die heimischen Kartoffelerzeuger, die nicht nur rechtzeitig liefern können, sondern die der Handel auch zur nachhaltigen und lokalen Frühkartoffelproduktion angehalten hat. Die den Verbrauchern gemachten Versprechen für mehr Regionalität werden aktuell – abgesehen von einigen Lagerkartoffelangeboten - nicht erfüllt.
Der LEH stelle immer höhere Anforderungen an Produktion und Qualität. Das treibe die Kosten in die Höhe. Die heimischen Erzeuger kommen den Wünschen nach, sind aber auf verlässliche Partner angewiesen. Nur so könne eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Produktion erfolgen. Nach einem für Speisekartoffelerzeuger desaströsen Jahr 2017 seien Absatzsicherheit und höhere Preise dringend notwendig.
Durch eine zeitnahe und umfangreiche Umstellung auf heimische Frühkartoffeln könne der LEH seiner Verantwortung gegenüber den deutschen Landwirten und den Qualitätsansprüchen der Verbraucher jetzt nachkommen.