Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik ist das diesjährige Erntejahr wieder geprägt von extremen Wetterverhältnissen. Regional treten vermehrt Unwetter in Form von Starkregen, Hagelschauer und Überschwemmungen auf. Die feuchtwarme Witterung sorgt für deutlich höheren Pilz- und Schädlingsbefall als in den Vorjahren.
Beim Kartoffelanbau ist Bayern nach Niedersachsen das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2024 haben Bayerns Landwirte den Schätzungen zufolge 1,5 Mio t Kartoffeln gerodet. Das sind 2,6 % mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 zeigt sich allerdings ein Rückgang um 4,5 %. Der Hektarertrag liegt mit 425,7 dt/ha um 10,5 % über dem Vorjahreswert. Gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2018 bis 2023 ergibt sich ein Zuwachs von 6,4 %. Rechnerisch kann jede im Freistaat lebende Person mit rund 114 kg heimischer Kartoffeln versorgt werden.
Konträre Entwicklung bei der Obsternte
Nach den Schätzungen der Ernteberichterstatter im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) Baumobst liegt der Hektarertrag bei Äpfeln dieses Jahr bei 193,4 dt/ha und für Birnen bei 171,3 dt/ha. Bei den Äpfeln bedeutet das einen Ertragsrückgang um 14,5 % zum Vorjahr und um 31,7 % zum Mittelwert der Jahre 2018 bis 2023. Der voraussichtliche Birnenertrag kann einen Zuwachs um 23,1 % gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Zum langjährigen Mittel ergibt sich allerdings ein Rückgang um 14,5 %. Die Apfelernte wird sich demnach voraussichtlich auf rund 25.600 t belaufen. Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 4.700 t erwartet. Somit entfallen rein rechnerisch auf die bayerische Bevölkerung pro Kopf rund 1,9 kg Äpfel und 347 g Birnen aus heimischem Anbau.